Wie kann die Digitalisierung im Gesundheitswesen sinnvoll genutzt werden?

Die Digitalisierung bereichert unser Gesundheitswesen, denn sie bietet uns wertvolle Vorteile: Wichtige Daten gehen nicht mehr verloren. Ebenso gelingt die Kommunikation schneller und effizienter als je zuvor.

Mit der Digitalisierung kommen allerdings auch einige Herausforderungen (z.B. das Thema Datenschutz und die Inklusion von älteren Menschen) auf uns zu. Wenn Sie im medizinischen Bereich tätig sind und die Digitalisierung für Ihre Arbeit und Ihre Patienten nutzen möchten, sollten Sie die Vorteile und Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen kennen.

Also, wie kann die Digitalisierung im Gesundheitswesen sinnvoll genutzt werden? Mithilfe von elektronischen Patientenakten, digitaler Terminvereinbarung, elektronischen Rezepten, Video-Call-Sitzungen, Telemedizin, E-Health-Apps und durch die künstliche Intelligenz (KI) kann im Gesundheitswesen effizienter und zeitsparender gearbeitet werden. Zudem können Sie durch die Digitalisierung Ressourcen, wie etwa Papier, einsparen.

Was die Digitalisierung im Gesundheitswesen im Detail bedeutet und wie Sie die Digitalisierung in Ihrer Praxis bzw. in dem jeweiligen medizinischen Bereich, in dem Sie tätig sind, erfolgreich umsetzen können, erfahren Sie im Folgenden.

Was bedeutet Digitalisierung im Gesundheitswesen?

Digitalisierung im Gesundheitswesen bedeutet, dass konservative Abläufe im Gesundheitssystem durch digitale Hilfsmittel verbessert werden, um mehr Effizienz im Gesundheitssystem zu erlangen.

Das Ziel der Digitalisierung im Gesundheitswesen besteht darin, mithilfe von Technologien, alle Akteure im Gesundheitswesen miteinander zu verbinden und gleichzeitig eine optimale Sicherheit der Patientendaten zu gewährleisten.

Menschen, die gesetzlich versichert sind, haben heutzutage die Möglichkeit, ihre Gesundheitsdokumente in einer elektronischen Patientenakte zu speichern und jederzeit mit Ärzten zu teilen. Ebenso können telemedizinische Lösungen dazu beitragen, den Weg zum Arzt in manchen Fällen zu sparen.

Dank des Fortschrittes der Digitalisierung im Gesundheitswesen profitieren wir heute von einer modernen Kommunikationstechnologie. Diese lässt die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten sowie den sicheren Datenaustausch zwischen Arztpraxen, Krankenhäusern, Apotheken und anderen Einrichtungen des deutschen Gesundheitswesens zu.

Zudem eröffnet die Digitalisierung neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten und ermöglicht es den einzelnen Patienten, ihre Gesundheit selbst besser zu kontrollieren. Demnach können Patienten zum Beispiel Gesundheits-Apps nutzen und nach Informationen im Internet suchen.

Die Vorteile

Digitale Anwendungen im Gesundheitswesen werden aus verschiedenen Gründen vorangetrieben:

  • Verbesserung der Patientenversorgung unter anderem durch elektronische Patientenakten und telemedizinische Lösungen
  • Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen, wie etwa durch den digitalen Austausch von Informationen, optimierten Behandlungsabläufen und der Reduktion von Wartezeiten, was zu einer besseren Ressourcennutzung (insbesondere Papier) und Kosteneinsparungen führt
  • Verstärkte Einbindung der Patienten, mithilfe von Gesundheits-Apps und Online-Plattformen, wodurch die Eigenverantwortung der Patienten gefördert wird
  • Verbesserung der Forschung, durch eine umfangreichere Sammlung und Analyse von Gesundheitsdaten, was für die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und Medikamente sowie für die Früherkennung und Prävention von Krankheiten genutzt werden kann

Die Herausforderungen

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt auf der anderen Seite auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich:

  • Die Gewährleistung der Datensicherheit stellt eine Herausforderung dar, weil bei dem Einsatz der digitalen Technologie im Gesundheitswesen, die Gefahr von Datenlecks, unbefugtem Zugriff oder Missbrauch sensibler medizinischer Informationen besteht.
  • Eine Standardisierung der Technologien, um einen reibungslosen Austausch von Daten sicherzustellen, gestaltet sich schwierig. Es werden meist unterschiedliche Systeme und Plattformen genutzt, was den Austausch erschwert.
  • Es besteht ein Widerstand gegen Veränderungen im Gesundheitswesen, da die Einführung digitaler Technologien eine Veränderung der Arbeitsweise und Prozesse im Gesundheitswesen erfordert, was mit Kosten und Zeit verbunden ist.
  • Mangelnder Zugang zur Technologie und die digitale Kluft können ebenfalls ein Hindernis sein (insbesondere für Senioren, Menschen mit niedrigem Einkommen oder geringer technischer Kompetenz).
  • Ethische und rechtliche Fragen spielen eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen (unter anderem der Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten und der künstlichen Intelligenz).

Wie ist der Stand in Deutschland?

Zu den digitalen Transformationen des deutschen Gesundheitswesens gehören bereits einige verschiedene digitale Technologien wie etwa:

  • die elektronische Krankenakte
  • die Erfassung von Gesundheitsdaten über Apps
  • die Kommunikation zwischen Ärzten und Krankenhäusern über eine gemeinsame Plattform

Auch telemedizinische Lösungen, wie Video-Sprechstunden und Fernüberwachung von Patienten, gewinnen in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Es gibt jedoch noch Potenzial für eine breitere Integration und Nutzung solcher Lösungen im deutschen Gesundheitswesen.

Im Gegensatz zu anderen Ländern liegt Deutschland mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen weit zurück. Herausforderungen, wie Datenschutz und Datensicherheit, spielen dabei eine große Rolle für den langsamen Entwicklungsprozess.

So können Sie die Digitalisierung im Gesundheitswesen sinnvoll nutzen

Wenn Sie im medizinischen bzw. gesundheitlichen Bereich tätig sind, können Sie die Digitalisierung auf vielfältige Weise nutzen.

Terminvergabe

Indem Sie die Technologie der digitalen Terminvergabe nutzen, wie zum Beispiel die Terminplanung von Jotform, können Ihre Patienten online zu jeder Zeit einen Termin bei Ihnen machen. Dies bietet eine Reihe von Vorteilen:

  1. Bequemlichkeit für Patienten: Ihre Patienten können bequem von zu Hause oder unterwegs einen Termin bei Ihnen vereinbaren, ohne lange Wartezeiten am Telefon oder in der Praxis.
  2. Erinnerungen: Wie oft kommt es vor, dass Patienten ihre Termine vergessen? Indem Sie digitale Terminvergabesysteme nutzen, empfangen Ihre Patienten automatische Erinnerungen und Benachrichtigungen (z.B. per E-Mail oder SMS), damit sie ihren bevorstehenden Termin nicht vergessen. Dies reduziert das Risiko, dass Termine ungenutzt bleiben und verbessert die Patiententreue.
  3. Effizienz und Zeitersparnis: Die digitale Terminvergabe organisiert für Sie Ihren Terminkalender, wodurch Doppelbuchungen oder Leerlaufzeiten reduziert werden können. Dies spart Zeit und Personalkosten.
  4. Transparenz: Die digitale Terminvergabe bietet Ihren Patienten einen klaren Überblick über die verfügbaren Termine. Somit können sie die Termine wählen, die am besten zu ihren Bedürfnissen passen.
  5. Flexibilität: Mit der digitalen Terminvergabe haben Ihre Patienten die Möglichkeit, rund um die Uhr Termine zu vereinbaren, unabhängig von den Öffnungszeiten Ihrer Praxis. Davon profitieren besonders Berufstätige und Menschen mit einem vollen Zeitplan.

Die digitale Terminvereinbarung trägt somit zur Optimierung Ihres Praxisbetriebs und der Patientenzufriedenheit bei. Wir empfehlen Ihnen dennoch, die Alternative der telefonischen Terminvereinbarung als Option für ältere Menschen, Personen mit geringer technischer Kompetenz sowie für Menschen, die keinen Zugang zu dieser Technologie haben, zur Verfügung zu stellen.

Datensammlung

Um möglichst genau über die Gesundheit Ihrer Patienten informiert zu sein, empfiehlt es sich, Daten von Ihren Patienten zu sammeln. Ein Online-Formular, das Ihre Patienten vor ihrem Termin ausfüllen können, kann Ihnen eine Menge Zeit ersparen – für Sie und für Ihre Patienten. Denn viele Informationen können vorab geklärt werden, ohne einen zusätzlichen Termin zu vereinbaren.

Bei Jotform finden Sie unter anderem kostenlose Vorlagen zu Formularen, die Sie beliebig anpassen und auf Ihre Patienten zuschneiden können. Der Vorteil der Digitalisierung von Formularen liegt darin, dass Sie Informationen über Ihre Patienten einfach abspeichern können.

Indem Sie eine elektronische Patientenakte nutzen, können Sie die medizinischen Daten Ihrer Patienten besser einsehen. Dadurch erhalten Sie auf Abruf Informationen über:

  • vorherige Diagnosen,
  • Behandlungen
  • und Medikationen.

Auf dieser Basis können Sie bessere Entscheidungen treffen und lassen bei der Behandlung Ihrer Patienten nichts außer Acht. Informieren Sie Ihre Patienten über die Vorteile und ermutigen Sie sie, ihre Daten zu teilen, um eine umfassendere Behandlung anzubieten.

Kommunikation und Fernüberwachung

Nutzen Sie Telemedizin und Video-Sprechstunden, um flexibel mit Ihren Patienten zu kommunizieren. Dies ist besonders vorteilhaft für Patienten mit eingeschränkter Mobilität oder Patienten, die in ländlichen Gebieten wohnen. Ebenso kann diese Technologie zur Fernüberwachung von Patienten mit chronischen Erkrankungen oder nach einem chirurgischen Eingriff dienen.

Selbstüberwachung und Edukation

Gesundheits-Apps können Ihre Patienten über verschiedene Gesundheitsthemen aufklären und sie bei der Selbstüberwachung unterstützen. Sie können beispielsweise helfen, Informationen über den Blutdruck, den Blutzuckerspiegel, die Schlafqualität und andere Gesundheitsparameter zu erfassen und langfristig die Gesundheit Ihrer Patienten zu kontrollieren und zu verbessern. Zudem können Sie diese Daten nutzen, um sie in Ihre Behandlungsentscheidungen einzubeziehen.

Des Weiteren können Wearable-Geräte wie Fitness-Tracker oder intelligente Implantate die Gesundheitsdaten Ihrer Patienten überwachen und Sie mit Echtzeitinformationen versorgen. Dadurch können Sie das Risiko von gesundheitlichen Komplikationen bei Ihren Patienten verringern.

Weiterbildung

Nutzen Sie außerdem digitale Weiterbildungsmöglichkeiten, um stets auf dem neuesten Stand der medizinischen Wissenschaft zu sein. Es gibt zudem viele Online-Kurse, Webinare und medizinische Fachzeitschriften, die Sie nutzen können, um Zugang zu aktuellem Wissen zu erhalten.

Diagnosestellung

Die Künstliche Intelligenz (KI) kann im Gesundheitswesen eingesetzt werden, um unter anderem Diagnosen zu stellen und personalisierte Behandlungspläne zu entwickeln. Obwohl die KI keine Garantie zur Richtigkeit gibt, kann sie Ärzten als hilfreiches Instrument dienen, um bei der Diagnosestellung keine wichtigen Aspekte zu vernachlässigen. Der Einsatz der KI kann ebenso dabei helfen, administrative Aufgaben in Ihrer Praxis zu automatisieren.

Datenschutz

Viele Patienten sorgen sich um die Sicherheit ihrer Daten und persönlichen Informationen. Achten Sie darauf, dass die von Ihnen genutzten digitalen Tools und Plattformen die erforderlichen Sicherheitsstandards erfüllen. Dazu sollten Sie sich über die Datenschutzbestimmungen informieren und sich stets an die ethischen Richtlinien im Umgang mit sensiblen Patientendaten halten.

Patientenzufriedenheit

Möchten Sie sich ein Bild über die Zufriedenheit Ihrer Patienten machen? Dann könnten Sie die Nutzung von digitalen Umfragen in Betracht ziehen. Digitale Umfragen ermöglichen es Ihren Patienten, ihre Meinungen und Feedbacks bequem von ihrem eigenen Gerät aus abzugeben. Dies bietet vor allem den Vorteil der Anonymität. Patienten sind somit eher dazu geneigt, ehrliche und unverfälschte Rückmeldungen zu geben.

Außerdem ermöglicht Ihnen die Nutzung von digitalen Umfragen eine automatische Datenerfassung und -speicherung. Sie können die gesammelten Daten leicht auswerten und Zeit und Ressourcen (wie etwa Papier) sparen.

Anhand von Vorlagen können Sie Ihre eigene digitale Umfrage schnell und einfach zusammenstellen. In unserem Artikel “Wie man eine Umfrage erstellt” finden Sie alle Informationen, die Sie dazu benötigen. 

Zwischenmenschliche Beziehung trotz Digitalisierung

Digitale Lösungen sind großartige Werkzeuge für unser Gesundheitswesen, da sie zur Verbesserung der Patientenversorgung beitragen. Dennoch sollten Sie die zwischenmenschliche Beziehung zu Ihren Patienten nicht vergessen. Halten Sie den persönlichen Kontakt mit Ihren Patienten aufrecht und versuchen Sie den individuellen Bedürfnissen Ihrer Patienten gerecht zu werden.

Jotform als Tool für die Digitalisierung im Gesundheitswesen

Jotform bietet Ihnen viele nützliche Tools, die Sie für die Digitalisierung in Ihrer Praxis oder gesundheitlichen Einrichtung nutzen können. Unter anderem bieten wir:

  • Vorlagen für digitale Formulare, um beispielsweise Daten von Patienten zu erfassen und abzuspeichern
  • Digitale Terminvereinbarung für mehr Struktur und Flexibilität in Ihrer Praxis.
  • Vorlagen für Umfragen, die Sie an Ihre Patienten weiterleiten können, um Feedback zu erhalten.

Zudem bietet Jotform wichtige Sicherheitsfunktionen, um den Datenschutz Ihrer Patienten zu gewährleisten. Hier finden Sie mehr Informationen darüber.

Foto von Helena Lopes

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